Corona hat die Nachrichtenlage 2020 bundesweit geprägt. Auch die regionalen Nachrichten waren Corona-dominiert. Und dennoch waren die Themen,die uns beschäftigen sehr präsent. Die Auswirkungen der
laufenden Elbvertiefung hat in voller Wucht zugeschlagen. Hier die Themen im Überblick:
Januar 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
Deutlich mehr Elbschlick in der Nordsee verklappt (NDR.DE)
Initiative: "Baggergut vor Cuxhaven ist doch belastet" (CNV-Medien)
Radio FFN berichtet um 7:30 Uhr über die Wattproblematik vor Cuxhaven und ihre Ursachen
Katastrophe für Hamburgs Lachse: In einer regelrechten Nacht- und Nebelaktion schüttete das Wasserstrassen- und Schifffahrtsamt die kleine Fischtreppe am Südufer der Elbe zu. Die Fischtreppe
musste 2010 der Energie-Riese Vattenfall als Ausgleichsmassnahme für das Kraftwerk in Moorburg bauen. (Hamburger Morgenpost)
Hamburger Hafen verliert weiteren Containerdienst. Die von CMA/CGM abgezogene Linie wird jetzt künftig in Antwerpen enden, an dessen Containerterminal die Reederei beteiligt ist.
(Abendblatt.de)
Nabu Cuxhaven: Nordsee-Müllkippe verhindern. Seit 2005 wird Hamburger Hafenschlick 15 km südlich von Helgoland verklappt. Nun soll der Giftschlick in die Ausschließliche Wirtschaftszone verklappt
werden. Die Nordsee als Müllkippe! (CNV-Medien)
Satire TV-Sendung: Die Anstalt, Klimagipfel mit Winfried Kretschmann, darin: Robert Habeck und die Krötenwanderung. Robert Habeck läßt giftigen Schlamm aus dem Hamburger Hafenbecken vor
Helgoland ins Meer kippen und hat dafür gesorgt, dass pro Baggerladung Schlick 35.000 € von Hamburg nach Schleswig-Holstein wandert. (Youtube.COM)
Die Weltmeere verringern die Treibhausgas-Heizung um zwei Watt pro Quadratmeter. Die Natur (Ozeane und Wälder) hat uns die Hälfte der Emissionen gratis abgenommen. Dafür sollten wir zutiefst
dankbar sein und sorgsam darauf achten, Wälder und Ozeane so gesund zu erhalten, dass sie uns auch in Zukunft diesen wertvollen Dienst erweisen können. (Spiegel.DE)
Februar 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
Bundestag beschließt Andreas Scheuer's Beschleunigungsgesetz. (BMVI)
Umweltorganisation warnt vor
rechtswidriger Weservertiefung. (Arcor.DE)
NLWKN erteilt Einvernehmen für die Umlagerung von Baggerschlick aus Wedel am Neuen Lüchtergrund und handelt damit gegen einen Erlass der obersten Naturschutzbehörde, dem Ministerium für Umwelt.
(Wattenmeer-Schutz.DE)
EU-Recht: Bei Vertragsverletzungsverfahren liegt Deutschland unter allen EU-Staaten auf Platz zwei. Spitzenreiter bei den laufenden Vertragsverletzungsverfahren ist Verkehrsminister Scheuer. Gegen
sein Haus sind aktuell 18 EU-Verfahren anhängig. (Handelsblatt.com)
Fischer beklagen weniger Stinte in der Elbe. Stint-Saison - doch die Netze bleiben leer. Eine weitere Fischart, die in der Elbe keinen Lebensraum mehr findet. (NDR.de)
Als zentrale Fischart stellte der Stint in den letzten Jahrzehnten rund 90 Prozent der Fischfauna in der Tideelbe. In seinen verschiedenen Entwicklungsstadien gilt er als zentrale
Nahrungsgrundlage für viele größere Fische, Seeschwalben und andere Vögel. Brechen die Stintbestände endgültig zusammen, wären auch diese Arten für die Elbe wohl für immer verloren. (BUND
Hamburg)
Ohne ihn wäre das Watt einfach nur ein trauriger Haufen: Der Wattwurm ist eine Schlüsselart im Ökosystem Watt. Er filtert den Sandboden, in dem er ihn aufnimmt und den gereinigten Sand am anderen
Ende in Form von kleinen Wurmhaufen wieder ausscheidet. Auf diese Weise wird jedes Jahr der gesamte Wattboden gefiltert. (Quarks)
Ein neues Gutachten der Stiftung Lebensraum Elbe zeigt, welche Ursachen der rapide Rückgang der Stinte hat. Unser Bündnis "Lebendige Tideelbe" fordert: Alle Baggerarbeiten für die Unterhaltung der
Elbe müssen bis Ende Juni sofort gestoppt werden! (BUND Hamburg)
März 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
Hamburger Hafen: "Derzeit läuft einiges schief" (Zeit.de)
"Die globale Just-in-Time Produktion, mit riesigen verzweigten Wertschöpfungsketten, bei denen Teilen über den ganzen Planeten gekarrt werden, hat sich nach der Krise überlebt." (Matthias Horx
Zukunftsinstitut)
Der Hamburger Hafen fertigt kaum noch Schiffe mit Waren aus China ab: Das lädierte Tor zur Welt. (Luzernerzeitung.ch)
"Dieses Corona-Virus ist möglicherweise der Brandbeschleuniger für den Rückzug aus der Globalisierung" (Schifffahrtsanalyst Thomas Rogalla)
Große Kritik an Vertiefung der Außen-Ems (Weser-Kurier)
April 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
Baggerung: Droht Elbe ökologisches Desaster? (CNV-Medien)
Oliver Ebken, Ortsvorsitzender des SPD-Ortsverein Cuxhaven trifft sich mit Naturschutzaktivistin Tanja Schlampp zum Thema Verklappung von Baggergut aus der Tideelbe vor dem Cuxhavener Watt.
(Oliver Ebken)
"Die Elbvertiefung mit ihren Ausbaggerungen und Unterhaltung ist ein unverschämter Frevel an unserer Natur" (Friedemann Braun, Leserbrief Bremervörder Zeitung)
Godehard Ahrens im Interview mit Tanja Schlampp: Kampf um's Watt. Die Elbvertiefung und das Weltnaturerbe (Beilage Mutmacher in CNV-Medien)
Tristad Da Cunha (LU), Willem van Oranje (CY) Charlock (NL), Pedro Alcanes Cabral (LU), HAM 316 (NL), Scheldt River (BE) sowie Amazone (NL) - Sieben Baggerschiffe sind aktuell in der Tideelbe
aktiv. Unsere europäischen Nachbarn (NL, LU, BE, CY) verdienen sich mit unseren Steuergeldern eine goldene Nase, während ganz nebenbei die Elbe kaputt gebaggert wird. (Wattenmeer-Schutz bei
Facebook)
"Noch immer ist nicht nur die Pandemie das größte Problem, sondern der Klimawandel, der Verlust an Artenvielfalt, all die Schäden, die vor allem wir Europäer durch Übermaß der Natur antun."
Wolfgang Schäuble, CDU-Bundestagspräsident (Der Tagesspiegel)
Mai 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
In 2019 wurden rund 10 Millionen Kubikmeter Baggergut aus der Unterhaltung der Elbe-Fahrrinne vor Cuxhaven und Helgoland umgelagert. Seit 2018 darf auch bedenklicher Baggerschlick in einer
Größenordnung von 1 Million Kubikmeter pro Jahr vor Cuxhaven entsorgt werden und das mit Einvernehmen Niedersachsens. Das Baggergut wird in der Auswirkungsprognose der Bundesanstalt für Gewässerkunde
(BfG) als kritisch bewertet. (Wattenmeer-Schutz)
Umweltminister Lies hat verschlafen, unser Watt zu schützen (MdL Eva Viehoff)
PCB-Unfall 2015 in der Elbe: Worüber niemand spricht. (Wattenmeer-Schutz.de)
Der Hafen Hamburg hat als Nicht-Tiefseehafen natürliche strukturelle Nachteile, deren Ausgleich hohe Infrastrukturkosten nach sich zieht, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Wettbewerb
unter den Häfen durch immer größere Schiffe sich verschärft. Prof. Dr. Vöpel (HWWI-Studie)
Bald nur noch Unterwasserwüste? Am 29. Mai wird erneut die Klage von BUND Hamburg, Nabu Hamburg und WWF Deutschlamd gegen die umstrittene Elbvertiefung vor dem BverwG in Leipzig verhandelt.
(BUND Hamburg)
Seit einigen Wochen wird in der Fahrrinne vor der Grimmershörnbucht gebaggert. Das ist ungewöhnlich, da es an dieser Stelle - aufgrund der natürlichen Räumkraft durch die starke Strömung -
bisher nie zu Untiefen in der Fahrrinne kam. Das Baggerschiff entlädt seine Ladung nicht einfach am Neuer Lüchtergrund, sondern spült es zeitaufwendig in die neu geschaffene "Sonderdeponie"
Medemrinne. Das wirft Fragen zu der Beschaffenheit des Baggerguts auf. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Wildes Treiben auf der Elbe. Sieben Baggerschiffe sind gleichzeitig im Einsatz. Zusammen besitzen sie ein Laderaumvolumen von mehr als 77.000 Kubikmetern, wobei jedes Baggerschiff mehrmals
täglich baggert und verklappt. Für Fische und Kleinstlebewesen stellt das eine Belastung ungeheuren Ausmasses dar. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Die schlimme PCB-Verunreinigung in der Elbewurde damals nicht vom Abflexen einer Brücke, sondern von Unterhaltungsbaggerungen im tschechischen Teil der Elbe verursacht. Das was auf dem Grund
der Elbe liegt, sollte man besser für immer ruhen lassen. Doch was jetzt geschieht ist, man wirbelt die Schadstoffe nicht nur auf, sondern lagert sie in das Küstengewässer und die umliegenden Watten
um. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Auch an Pfingsten wird Baggergut verklappt. Zwei Großraumbagger haben am heutigen Pfingstsamstag zusammen schon 90.000 Kubikmeter am Neuen Lüchtergrund entladen. Das entspricht ca. 180.000 Big
Packs. Was das mit dem Ökosystem macht, kann sich jeder denken. Die Trübung nimmt massiv zu, dem Gewässer wird Sauerstoff entzogen, Fische und Kleinstlebewesen drohen zu ersticken. Von den
Schadstoffen im Schlick ganz zu schweigen. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Pfingstsonntag 6 Uhr früh: Breughel, Scheldt River und Bonny River sind unermüdlich vor Cuxhavens Küste im Einsatz. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Juni 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
Weg frei für Elbvertiefer - Klage von Umweltverbänden heute abgewiesen (Spiegel.de)
Ein schwerer Schlag für die Elbe
Das Bundesverwaltungsgericht hat heute die Planfeststellungen zur Elbvertiefung für rechtmäßig erklärt und den mit 40 Mio. Kubikmetern Baggermenge größten Eingriff in die Elbe als wasserrechtlich
„nicht erheblich“ bewertet. Ein schwerer Schlag für die Elbe. Nach 20 Jahren europäischer Verpflichtung zur Verbesserung der Gewässer geht es dem Fluss schlechter je als zuvor. (NABU Hamburg)
Rettungsaktion: Die Männer steckten bis zur Brust (!) im Schlick fest. Die Rettungsaktion hat im Dithmarscher Watt bei Neufeld im Mündungsbereich der Elbe stattgefunden. Seit Wochen wird in der
Medemrinne und im Neufelder Sand Flüssigschlick eingespült. Das man in den angrenzenden Watten nun bis zur Brust im Schlick versinkt ist nur eine von vielen Auswirkungen, die vor dem BverwG nicht
behandelt worden ist. Die Elbvertiefung ist ein einziger Albtraum. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Eva Viehoff zu Verklappungen vor Cuxhaven: Landesregierung wortbrüchig.
+++ An der Verklappstelle „Neuer Lüchtergrund“ vor Cuxhaven sollte künftig kein Schlick aus Elbe-Baggerungen mehr entsorgt werden. Das hatte das niedersächsische Umweltministerium Ende 2018
angekündigt. Begründet wurde dies mit den negativen Auswirkungen auf das Duhner Watt, das für die Region Cuxhaven eine hohe touristische Bedeutung hat. Doch die Verklappungen gehen weiter. Das belegt
eine Anfrage der Grünen Landtagsabgeordneten Eva Viehoff, Meta Janssen-Kucz und Imke Byl. +++
Geschundenes Watt: Heute Badebucht Grimmershörn, die Lieblingsbucht der Cuxhavener. Der Wattboden ist nicht begehbar. Man versinkt bis zu den Knien im Modder. Quallen und Algenbewuchs zeigen an,
dass etwas nicht stimmt. Tote Jungheringe liegen teilweise bis zu 30 Stück auf einem Quadratmeter Wattboden. Viele Wattvögel füttern mit Jungheringen ihren Nachwuchs. Nur diese toten Fische werden
nicht angerührt. Wir haben den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informiert. Wir gehen davon aus, dass die Ursache für das Fischsterben von der
Behörde untersucht wird. Nach gegebener Zeit werden wir nach den Ergebnissen fragen. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
+++ Heringsphänomen neuerdings auch am Brunsbütteler Elbdeich: Die Fische wirken völlig orientierungslos. Ein echtes Trauerspiel. +++
Zeitgleich 7 Baggerschiffe plus zahlreiche weitere Arbeitsschiffe pflügen die Elbe um und hinterlassen nichts als verbrannte Erde. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Die Cuxhavener Kreis-Grünen distanzieren sich von ihren grünen Partei-Kollegen in Hamburg. Zum Hamburger Koalitionsvertrag findet Elke Roskosch-Buntemeyer deutliche Worte:
„Sehr bedenklich finden wir die Aussagen zur Einhaltung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Erst wird im Vertrag das Bekenntnis dazu formuliert - dann (im gleichen Absatz) werden Hafen und Elbe
zur Ausnahme erklärt. So kann man mit dem Gewässerschutz nicht umgehen, um den Gesamtzustand zu verbessern“. (Cuxhavener Nachrichten)
Heute früh im Watt vor Otterndorf - es werden immer mehr tote Fische angeschwemmt. Foto: Martina Breitenberger (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Der tote Stör liegt im Otterndorfer Watt gegenüber der Medemrinne. Hier liegen auch einige tote Aale sowie massenweise kleine Heringe, Stinte und die vom Aussterben bedrohten Finte (Rote Liste). Es
sollen sich laut Aussagen der Fischer um ca. 50-200 Fische pro m2 handeln. Auf der Elbe sei der Teufel los, berichtet uns ein Augenzeuge, der unerkannt bleiben möchte. Viele große Fische werden von
den Saugbaggern tödlich verletzt. Auch Schweinswale und Robben seien darunter.
Bilder: Rolf Schuhmacher (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Fischsterben durch Elbvertiefung? Umweltverbände erstatten Anzeige und fordern Stopp (Mopo.de)
Von der Ursachenforschung hängt jetzt viel ab. Sollte sich bestätigen, dass die Vertiefungsarbeiten und Verklappungen in der Elbmündung die Ursache für das Fischsterben sind, dann würde das
unweigerlich zu einem Stopp der Elbvertiefung führen.
Wie wir soeben erfahren haben, hat das zuständige NLWKN die Ursachenforschung an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) abgegeben. Sie legt den Schutz des Wattenmeeres damit in die Hände des
WSA!!!!
Oder anders gesagt, sie macht den Bock zum Gärtner. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Vor mehr als einem Jahr haben wir eine Petition gegen die Elbvertiefung und die Schlickverklappungen am Weltnaturerbe Wattenmeer im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht.
Seitdem haben wir 3x die Nachricht erhalten, dass die Petition noch nicht abschließend behandelt werden konnte. In der Zwischenzeit werden auf der Elbe und im Mündungstrichter Tatsachen geschaffen.
(Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Trauriger Fund am Sonntag (21.06.) im Döser Watt. Eine Robbe mit abgerissenen Kopf. Ob die kleine Robbe in eine Schiffsschraube oder in den Sog eines Saugbaggers gekommen ist, werden wir nicht in
Erfahrung bringen können. Seehunde sind sehr neugierige Tiere.
Und für die Zweifler: Die Saugbagger sind nicht nur in der Elbe unterwegs, sondern waren vor kurzem auch intensiv in der Fahrrinne vor der Grimmershörnbucht den Meeresgrund am Absaugen. Das intensive
Baggern dort über einen längeren Zeitraum hat auch uns überrascht. Foto: Gabriele Grubel (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Seehund in der Marina. Gesellig, neugierig und auch etwas tollpatschig. Video: Walter Borst (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Diese Meerforelle weist schwere innere Verletzungen auf. Der Elbfisch liegt dem Laves zur Untersuchung vor. Foto: Claus Zeeck (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Das NDR Fernsehen hat mich an der Grimmershörnbucht im Schlick zu den möglichen Ursachen des Fischsterbens interviewt und bringt den Beitrag am Montag in „Hallo Niedersachsen“ um 19:30 Uhr.
Ebenfalls zu Wort kommen Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte und WSA-Chef Bernhard Meyer. (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Es ist erschreckend!!! Die Boussole baggert im Hamburger Hafen und verklappt vor Otterndorf. Die Uilenspiegel baggert nur 1,5 km weiter bei Otterndorf und verklappt vor Cuxhaven. Was läuft nur
falsch in diesem Land? (Wattenmeer-Schutz bei Facebook)
Mysteriöses Fischsterben in der Elbe. Experten liefern erstaunliche Erklärung. (24Hamburg.de)
Mysteriöses Fischsterben an der Nordsee. Mehrere Tausend Fische wurden in den letzten Tagen an der Nordseeküste angespült. (NDR.de)
Juli 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
September 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
Hamburger Hafenschlick-Entsorgung auch am Neuen Lüchtergrund?
"Ein Auge haben die Hanseaten zudem auf zwei Verbringstellen in Schleswig-Holstein
geworfen, die bislang vom Bund für Baggergut aus der Unterelbe genutzt werden. Sowohl in Höhe St. Margarethen in der Unterelbe als auch bei Neuer Lüchtergrund in der Flussmündung gebe es genügend
Kapazitäten, um Hamburger Sedimente aufzunehmen. (CN, Markus Lorenz)
Oktober 2020
Meinungen, Schlagzeilen, Aktionen:
Umweltsenator Jens Kerstan dementiert Zustimmung zur Hafenschlick-Entsorgung bei Scharhörn und widerspricht damit Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. (Hamburger Abendblatt)
Aus einem CN-Artikel:
"Ausdrücklich begrüßte Gunther Bonz (Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg) die in den Nachbarbundesländern umstrittene Idee Hamburgs, seinen
Hafenschlick künftig in der Elbmündung bei Scharhörn zu verklappen"
In allen Zeitungen in SH und Nds entlang der Elbe erschien diese Schlagzeile:
"Hafenschlick: Auch Hamburgs "Plan B" führt zu Widerstand
Hamburgs größter Containerterminal Burchardkai der HHLA fährt mit jeder Stahlbox mindestens 10 € Verlust ein. (Welt.de)
Umdenken an der Kaikante: 800 Jahre lang haben Hamburgs Kaufleute den Hafen nach ihren Wünschen geformt. Das macht die Elbe nicht mehr mit. Und jetzt? (ZEIT ONLINE)
Endlich wird über das Thema Umweltzerstörung durch Elbvertiefung auch im Süden des Landes berichtet. Ein Anfang ist gemacht:
"Die deutsche Politik geht sehr fahrlässig mit unseren Anrainermeeren um. Sie erweckt den Eindruck, als herrsche ein regelrechtes Desinteresse am Schutz von Ost- und
Nordsee", sagt Ulrich Karlowski von der spendenfinanzierten Deutschen Stiftung Meeresschutz (DSM) mit Sitz in München. Es sei letztlich egal, welche Parteifarben die Regierungsgeschäfte in den
Ländern führten, "allseits werden die ökologischen Anliegen den wirtschaftlichen Interessen konsequent untergeordnet." (SUEDDEUTSCHE.DE)
Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste übt scharfe Kritik an den Schlickverklappungen und fordert ein grundsätzliches Umdenken:
Und wieder einmal scheint es sich zu bewahrheiten, die alte menschliche Denkweise "habe ich Müll, werfe ich ihn einfach ins Meer, da versinkt er und ist für immer
weg!" (SDN-WEB.DE)
Schlickdeponie Scharhörn sorgt in Cuxhaven für Ärger (NDR.DE)
Massensterben, Berge toter Muscheln, zerfetzte Robben, ... Noch im August haben uns solche Bilder in Atem gehalten. Und nun, nicht einmal einen Monat später, plant Hamburg schon wieder die nächste
Umweltsünde. Weil die Unterwasserdeponie in der Nordsee allmählich ausgelastet ist, sucht man nach neuen Verklappungspunkten. Dafür hat man nun eine neue Stelle bei Scharhörn ins Auge gefasst. Somit
würde der teils giftige Schlamm direkt vor unserem Weltnaturerbe Wattenmeer abgeladen werden: Uns CuxhavenerInnen verbindet eine tiefe Freundschaft mit Hamburg. Aber meine Mülltonne leere
ich doch auch nicht im Vorgarten von Freunden aus. Wir stellen uns also an die Seite unseres Oberbürgermeisters Uwe Santjer und lehnen die Hamburger Pläne vehement ab. (JUSOS CUXLAND)
Die Absicht Hamburgs, Sedimente aus dem Hamburger Hafen vor Scharhörn zu entsorgen, treffen im Rat der Stadt Cuxhaven auf breite Ablehnung. Nachdem OB Santjer, SPD und Grüne scharfe Kritik
Richtung Hamburg gesandt haben, schließen sich dieser Kritik auch CDU und FDP an. Hierzu CDU-Vorsitzender Thiemo Röhler:
"Die für die Baggerungen zuständige Hamburger Hafenverwaltung HPA hat bereits verlauten lassen, dass die zusätzlichen Ablagerungen darauf zurückzuführen sind,
dass die Elbe mit der Zeit immer weniger Wasser führt. Das ist ein wachsendes Problem und dessen langfristige Lösung kann aus unserer Sicht nicht in der Außenelbe vor Scharhörn liegen."
Die Tourismuswirtschaftsgemeinschaft TWG Cuxhaven rufen ihre Mitglieder zur Teilnahme an unserer Demo auf.
Große Protest-Demo am Radarturm bei der Alten Liebe: Auflehnung gegen Fischsterben, Muschelsterben und Schlickverklappungen
November 2020
Meinungen:
Jordsand:
"Geplante Schlickverklappung vor Scharhörn gefährdet gesamten Nationalpark Wattenmeer"
BUND Hamburg:
"Das Wattenmeer darf nicht zum Mülleimer der Hafenwirtschaft werden!"
Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe:
"Wenn sich im Rahmen dieses Verfahrens herausstellt, dass vergiftete und verdriftete Schlickbestandteile die Lebensräume des Wattenmeeres mit seiner einmaligen Tier-
und Pflanzenwelt bedrohen, werden wir verhindern, dass Hamburg das Weltnaturerbe zum Mülleimer der Hafenwirtschaft macht."
Aufschlussreiches Zitat von Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatsminister im Bundesverkehrsministerium:
"In Zukunft müssen sich die Schiffe dem Strom anpassen und nicht umgekehrt."
SDN:
Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. begrüßt die Forderung des niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies, die Containerriesen sollen künftig aus
Sicherheitsgründen die küstennahen Routen meiden.
Aktionen:
Der Grüne Ortsverband Cuxhaven ruft zur ersten monatlichen Mahnwache auf. Ort: Radarturm bei der Alten Liebe
Schlagzeilen:
Umweltverbände gehen gegen Schlickverklappung vor Scharhörn vor (CNV-Medien)
Bund finanziert Forschung: Braucht Hamburg ein Elbesperrwerk? (NDR.DE)
Eurogate will Hunderte Stellen abbauen (NDR.DE)
Dezember 2020
Schlagzeilen:
Nach Elbvertiefung: Hamburg plant kilometerlanges Sperrwerk - Umweltschützer entsetzt (FOCUS.DE)
Gutachten: Hamburger Hafen wird bis 2035 kaum mehr wachsen (Abendblatt)