Wattenmeer-Schutz Cuxhaven
Wattenmeer-Schutz Cuxhaven

CN, 14.01.2019: Stint-Sterben: Ökosystem Elbe gefährdet

von Björn Vasel.

Gravierende Einbrüche bei Tierarten nachgewiesen.

 

Hier einige Ausschnitte aus dem Artikel:

+++ Mehr als 90 Prozent der Fische in der Elbe sind Stinte. Über Jahrzehnte ernährte die Art nicht nur Fischer, sondern auch viele Tierarten - wie Schweinswale und Flussseeschwalben. Doch das ist Vergangenheit. In den letzten fünf Jahren ist die Stint-Population zusammengebrochen. +++

 

+++ Wenn der Stint über den Jordan geht, verändern sich demnach das gesamte Ökosystem und die biologische Vielfalt an der Tideelbe. Das zeigen die Studien der Biologen und die Fangstatistiken der Elbfischer. +++

 

+++ Der Biologe beobachtet seit Jahren die Flussseeschwalbenbrutkolonie im Wattenmeer im Neufelder Vorland in Schleswig-Holstein. Bis zu 2600 Brutpaare ließen sich dort nieder. 2014 waren es noch knapp 2500. Es war bis zum Zusammenbruch der Stint-Population an der Tideelbe die größte Kolonie des Wattenmeeres. ... Zuletzt waren es laut Veit gerade einmal 250 bis 350 Paare. +++

 

+++ Der dramatische Einbruch bei den Stinten habe einen Grund: die Kanalisierung der Elbe. +++

 

+++ Sauerstofflöcher in fast jedem Sommer mit ihren riesigen Todeszonen und die starke Trübung des Elbwassers (auch durch die ständige Ausbaggerung der Fahrrinne) machen dem Stint das Leben schwer oder sogar unmöglich. Unzählige Mini-Stine sterben, weil sie beim Jagen mit ihren Augen in dem trüben Wasser ihre Beute nicht mehr sehen können.+++

 

+++ Das Unterhaltungsbaggern, es kostet Bund und Hamburg jährlich 150 Millionen Euro, belaste den Lebensraum erheblich und sei höchstwahrscheinlich einer der Hauptgründe für den "dramatischen Zusammenbruch". +++

 

+++ Durch die Elbvertiefung werde die fischfeindliche Trübung extrem zunehmen. 42,5 Millionen Kubikmeter Sand, Kies und Mergel müssen aus der Elbe für die Vertiefung und Verbreiterung der Fahrrinne geholt werden. +++

 

+++ Mit dem Stint breche eine "Schlüsselart" zusammen. In der Ökologie, so Hennig, gebe es dafür den Begriff des Tipping Points, eines Punkts, an dem ein Ökosystem schlagartig kippt. +++

 

 

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