Wattenmeer-Schutz Cuxhaven
Wattenmeer-Schutz Cuxhaven

CN-Serie Teil 4: Schlick: Gefahr für das Watt oder natürlicher Vorgang?

Cuxhaven, 18.12.2018

 

Hier ein paar Kernaussagen aus dem Artikel und dazu kurze Anmerkungen:

 

"Das Watt vor Cuxhaven wächst, nicht in der Ausdehnung, wohl aber in der Höhe. Jährlich beträgt der Aufwuchs ungefähr zwei Zentimenter, so daß Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Cuxhaven. Zwischen 1998 und 2014 ist das Watt zwischen Duhnen und Döse stellenweise um 35 bis 45 Zentimenter gewachsen, punktuell sogar um 1,20 Meter. Dort sind Priele verlandet."

 

"Ursachen für die Verlandung sind sowohl der Leitdamm als auch der rasante Anstieg der Verklappungen aus der Unterhaltung der Elbfahrrinne seit 2007." Tanja Schlampp (Rettet das Cux-Watt)

 

"Tatsächlich findet Sedimentation statt, das Döser Watt hinter dem Leitdamm ist randvoll. Aber genau das ist die Aufgabe des Leitdamms, die er perfekt geleistet hat." Gewässerkundler Bernd Vaessen (WSA)

 

"Das Watt als Schwebstoffsenke ist vor allem das Ergebnis der seit 2006 verfolgten Strategie, Baggergut aus der Elbe im Mündungstrichter zu verklappen, um den Rücktransport durch den Flutstrom flussaufwärts weitgehend zu vermeiden." Tanja Schlampp (Rettet das Cux-Watt)

Anstelle von Schwebstoffsenke könnte man auch den Begriff "Spülfeld" verwenden. Der Leitdamm sorgt dafür, dass die Trübstoffe aus der Verklappungswolke abgefangen werden und sich auf dem erhöhten Wattboden absetzen. Hamburg besitzt keine natürlichen Spülfelder mehr. Die Flächen sind eingedeicht oder bebaut worden. Das Cux-Watt bietet sich als riesiges Spülfeld regelrecht an.

 

"Die Folgen eines Durchlasses im Leitdamm wären nicht abzuschätzen." Bernd Vaessen (WSA)

Siehe hierzu und zu weiteren WSA-Aussagen ein Kommentar von Wasserbauingineur Walter Rademacher (Rettet das Cux-Watt)

 

"Sediment ist kein Gift, es ist im System." Bernd Vaessen (WSA)

Selbstverständlich ist Sediment an sich kein Gift, es sei denn, es handelt sich um verklappten Giftschlick, siehe hierzu Schadstoffe im Schlick

 

"Die Tiere sind an diese Verhältnisse angepasst. Wenn Lebewesen keine Sedimentation vertragen, gehören sie nicht hierher." Bernd Vaessen

Diese Aussage ist eine Verharmlosung der massiven Auswirkungen auf das  Ökosystem Wattenmeer und eine Geringschätzung der darin vorkommenden Lebewesen. Die permanente Überdeckung durch Schlickmassen führen zum Erstickungstod zahlreicher im Watt lebender Tiere und Organismen. Die Schadstoffe tun ihr Übriges. Es kommt zu einer Verringerung der Besiedlungsdichte der Bodenlebewesen und zu einer Veränderung der Artenzusammensetzung. Siehe hierzu Auswirkungen der Verdriftung feiner Schwebstoffe

 

Kontakt

Tanja Schlampp 

Döser Feldweg 195

27476 Cuxhaven

Telefon: 04721-39 86 46

mobil: 0177-86 48 396

email: Tanja.Schlampp@wattenmeer-schutz.de

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