Wattenmeer-Schutz, 27.06.2019
Die Hamburger Hafenbehörde will das Baggern zur Fahrrinnenunterhaltung nicht aussetzen und streitet ab, für das Fischsterben verantwortlich zu sein.
Seit Mitte Juni breitet sich ein Sauerstoffloch in der Tideelbe bei Wedel aus. Das Sauerstoffloch ist mittlerweile 15 km lang und die Fische sterben massenweise an Sauerstoffmangel. Dieser liegt mittlerweile bei 2 mg/l. Unter 4 mg/l fängt das Fischsterben an. Der Hamburger Hafenbehörde kümmert das wenig. Sie baggern weiter und setzen ein Verfahren ein, das bei einem Sauerstoffgehalt unter 4 mg/l gar nicht zur Anwendung kommen darf. Im Injektionsverfahren wirbelt die AKKE den Schlick bei Neßsand von der Gewässersohle auf, um mit der Strömung elbabwärts Richtung Mündungstrichter zu fließen. Die Trübstoffe werden so direkt in das Sauerstoffloch bei Wedel gespült. Und das nicht nur einmal täglich, sondern kontinuierlich 10 Stunden am Tag. Die Hamburger Hafenbehörde streitet indes ab, für das Fischsterben verantworlich zu sein.
Hamburg Journal vom 26.06.2019 Fischsterben in der Elbe hält an
Hamburger Abendblatt vom 21.06.2019 Fischsterben: Umweltschützer fordern Stopp der Elbvertiefung
Hamburger Abendblatt vom 14.06.2019 Sauerstoffgehalt in der Elbe sinkt. Droht ein Fischsterben?