Wattenmeer-Schutz Cuxhaven
Wattenmeer-Schutz Cuxhaven

CN, 18. Oktober 2016: Werner Kerath

Eine teilweise Öffnung des Leitdamms wäre die Lösung

Zur Verlandung des Wattenmee­res vor Cuxhaven:

Die Hauptursache für die Ver­änderungen im Watt vor Döse/ Duhnen ist zweifelsohne der Leitdamm - erbaut in den Jahren 1938 bis 1972. Aber: Bereits An­fang der 1980er-Jahre habe ich die verschiedensten Institutio­nen auf die zunehmenden Ver­änderungen im Watt aufmerk­sam gemacht. Unter anderem habe ich mit dem damaligen Kurdirektor Herrn Schormann ausgedehnte Wattwanderungen unternommen, um ihm die Ver­änderungen vor Ort zu zeigen.

Gutachten erst 2009

 

Erst 2009 wurde ein Gutachten vom Niedersächsischen Landesbetrieb - Forschungsstelle Küste - erstellt. Dieser kam zu dem Ergebnis, dass der Leitdamm nachhaltigen Einfluss auf die weitere morpho­logische Entwicklung hat. Nach einem Gespräch mit dem Verfasser des Gutachtens, H. Niemeyer, musste ich feststellen, dass dem Verfasser nicht bekannt war, dass in den Jahren 1979 und 1989 große Mengen Baggergut verklappt worden sind. „Dann müsste das Gutachten noch ein­mal überarbeitet werden", waren die Worte von H. Niemeyer, da­bei ist es geblieben. Die Verwal­tung der Stadt schreibt dazu: Die Verklappungen zwischen Eitzenbalje und Mittelgrund könnten allerdings zu den erheblichen Veränderungen beigetragen ha­ben.

 

Die SPD stellte 2002 den An­trag: Die Verwaltung wird beauf­tragt, sich mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung dafür ein­zusetzen, dass die Verklappun­gen zwischen Neuwerk und Vogelsand bis zur Klärung der Fra­ge, ob diese Klappstellen mit ur­sächlich für die im Watt vor Cux­haven aufgetretenen Verlandungen sind, einzustellen. „Wenn die Stadt eine Verlegung der Klappstellen wünsche, könne man darüber sprechen, die Stadt müsse aber zur Übernahme der Mehrkosten bereit sein", so Herr Meyer vom WSA. Eine städtische Einflussnahme auf die Verklappstellen ist nach den gewonnenen Erkenntnissen nicht nötig. Der Ratsantrag ist somit abgearbeitet, so die Ver­waltung der Stadt.

 

Es ließe sich noch vieles zu dem Thema sagen: Warum läuft das Wasser vor Döse und Duhnen vom Osten her auf? Seit Ur­zeiten lief das Wasser vom Wes­ten auf. Die Baggerlöcher vor Döse und Duhnen waren schnell wieder verschwunden. Vor dem Leitdamm auf der Innenseite war eine Wassertiefe von 23 Metern. 1970 erstellte Hamburg ein Gut­achten der geologischen Verhält­nisse vor Neuwerk und Scharhörn.

Aus diesem Gutachten geht hervor, dass zu diesem Zeit­punkt auf der Innenseite des Leitdamms noch Wassertiefen von bis zu 40 Metern waren. Die quer zur Strandlinie verlaufen­den Priele sind restlos ver­schwunden. Es ist zu befürchten, dass die Wattfläche vor Döse/ Duhnen völlig verkommen wird, wenn die Entwicklung so fort­schreitet.

Die Lösung: Eine teilweise Öffnung des Leitdamms, so die Forschungsstelle Küste und Dr. Taubert, Fachmann für Küsten­schutz und Wasserbau.

Werner Kerath, Cuxhaven

Kontakt

Tanja Schlampp 

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27476 Cuxhaven

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email: Tanja.Schlampp@wattenmeer-schutz.de

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