Tanja Schlampp, 23. Februar 2017
Die Entwicklung seit dem Auftauchen der ersten Schlickfelder im Winter 2007/2008 ist dramatisch. Die Schlickfelder waren anfangs nur vereinzelt und im ufernahen Bereich im Duhner Watt zu finden. Dennoch waren wir Cuxhavener besorgt. Der dunkle Schlick passte so gar nicht zu dem natürlichen Erscheinungsbild des hellen, festen Sandwatts.
Im Laufe der Zeit haben sich die Schlickfelder in Duhnen großflächig ausgebreitet. Noch dramatischer ist die Lage in Döse. Der Döser Wattboden und die darin lebende Biomasse (Wattwürmer, Krebse & Co.) ist mit einer dicken Schicht groben Sand überschüttet. Das ehemals sauerstoffreiche und voller Leben "schmatzende" Watt ist links vom Leitdamm komplett verödet.
Siehe auch:
Alarmstufe 1: Priele verlanden
Alarmstufe 2: Schlickfelder im Watt
Alarmstufe 3: Pionierpflanzen erobern das Watt
Bildrechte: Tanja Schlampp (2016)
Mit diesen Schildern warnt die Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH seit 2008 ihre Gäste vor Schlickfeldern. Anfangs wurden die Warnschilder nur an der Strandpromenade aufgestellt. Mittlerweile wird direkt vor dem Betreten des Watts vor dem Einsinken durch Schlickfelder gewarnt.
Bildrechte: Tanja Schlampp (2016)
Diese Aufnahme des Döser Wattbodens entstand im Jahr 2012. Schon hier zeigt sich der Beginn einer dramatischen Entwicklung. Die Vielfalt des Lebens im Wattboden war bereits deutlich reduziert. Es waren nur noch die Wattwurmkringel zu sehen, keine Krebse, Muscheln, Schnecken & Co. Wattwürmer sind die robustesten Bewohner des Wattbodens und sterben zuletzt. Heute sind selbst die Wattwürmer im ufernahen Bereich des Döser Watts nicht mehr zu finden.
Bildrechte: Tanja Schlampp (2016)
Noch vor einem Jahr konnte man die Buhnen (Steinwall) nur mit Anstrengung überqueren, da sie einige Meter über den Wattboden lagen.
Heute lugt nur noch die Krone hervor, so hoch ist das Watt mit einer groben Sandschicht überdeckt. Die Aufnahme entstand im Jahr 2016 zwischen Duhnen und Döse.